Wie hältst Du’s mit den Daten?

In letzter Zeit kommt im privaten und Social-Media-Umfeld öfter die Frage hoch, wie ich mit meinen privaten Daten umgehe. Auch der Bericht bei heise.de über mögliche Konsequenzen des Foto-Scannings der großen Cloudprovider macht einige Eltern in meinem Umfeld etwas nervös, da sie ihr Kind vielleicht mal nackig am Strand oder im Garten fotografiert haben – und sich nicht über mögliche Konsequenzen des Cloud-Uploads bewusst waren.

Derzeit verwende ich das folgende Setup:

  • iCloud: Nur für App-Daten und Funktionen des Betriebssystems, aktuelle Fotos.
  • Gemanagte Familien-NextCloud für private Daten, Dokumente, Fotoarchiv.
  • Teil-Sync dieser NextCloud mit dem Notebook (keine großen Ordner).
  • Eine weitere, separate NextCloud für das Ehrenamt.
  • Synology NAS mit nächtlichem Cloudsync der privaten NextCloud

Anbindung der NextCloud

wenn wir die iCloud weglassen, sieht das Ganze so aus:

NAS-Nextcloud-Umsetzung mit Sync

Einrichtung des NextCloud-Syncs am Notebook – alles easy.

Es gibt Nextcloud-Clients für alle gängigen Betriebssysteme. Die Einrichtung ist genauso einfach, wie bei den großen Providern. Dokumentation dazu ist leicht zu finden, also erspare ich mir das hier.

Einrichtung des Teil-Syncs mit der NextCloud – Nicht schwieriger als bei den US-Providern

Konfiguration des Syncs am NAS – Siehe Link

Die Konfiguration des NAS-Syncs mit der Nextcloud ist leider etwas schwieriger, aber auch für Laien zu schaffen. Eine gute Beschreibung gibt es hier: Link zur Einrichtung per WebDav.

Synology CloudSync mit 2 Jobs.

Vorteile

Durch dieses Konstrukt habe ich die folgenden Vorteile:

  • Die gemanagte NextCloud läuft stabil, ist einfach zu bedienen und erfordert meinerseits keinen Admin-Aufwand (Nur die Einrichtung der 2-Faktor-Authentifizierung ist leider nicht default)
  • Meine privaten Daten bleiben in meiner Hoheit, nichts wird durch einen Provider gescannt
  • Die Ehrenamts-Nextcloud ist DSGVO-Konform
  • Ich habe eine Kopie meiner Daten außerhalb der eigenen 4 Wände (Feuer, Diebstahl usw.)
  • Ich habe eine Kopie der Daten innerhalb der eigenen 4 Wände (Netzausfall, Provider Offline….)
  • Ich kann große Datenmengen auf dem NAS bearbeiten und nachts in die Cloud syncen, wenn niemand im Haus die Bandbreite braucht.

Und das Backup?

Wichtig: Das Beschriebene ist nur eine redundante Datenhaltung, aber kein echtes Backup. Wenn ein Trotttel (also ich) versehentlich Daten lösche, sind sie spätestens nach dem nächtlichen Cloudsync des NAS überall gelöscht. Wer ein echtes Backup mit Wiederherstellungsmöglichkeit von gelöschten Daten sucht, muss sich also zusätzlich bemühen.
Synology bietet dazu z.B. ein Cloudbackup (C2-Backup) oder natürlich ein Backup der NAS-Platten auf ein USB-Laufwerk.

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